portret Luc Peire

LUC PEIRE


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BIOGRAPHIE LUC PEIRE (1916-1994)

 

1916 Luc Peire wird am 07.07.1916 in Brügge geboren.

1930-1935  Er belegt während der Schuljahre 1930-1931, 1932-1933, 1934-1935 Abendkurse an der “Akademie der Schönen Künste” von Brügge. Parallel zum Abendkurs besucht er ab 1932 tagsüber die Hochschule für Kunst- und Fachunterricht Sint Lukas in Gent (1932-1935).


1933, Luc Peire, Selbstporträt (CR 18)

 

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1935-1940 Ungefähr 1935 lernt Luc Peire Constant Permeke, der ihn stark beeinflussen wird, persönlich kennen. Im Oktober 1935 legt er die Aufnahmeprüfung am Hoger Institut voor Schone Kunsten in Antwerpen ab wo er während 5 Jahren  (bis 1940) in den Ateliers von Gustave Van de Woestijne arbeitet.


1937, Kanal Brügge-Damme. Constant Permeke (links) mit Luc Peire.

 

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1938 Erste Einzelausstellung von Luc Peire in Brügge.

1942 Laureat des Wettbewerbs der Stiftung Napoléon Godecharle 1941.


1942, Luc Peire, Jenny (CR 144)

 

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1945 wird Peire Mitglied bei La Jeune Peinture Belge. Gemeinsam mit Rik Slabbinck und Jack Godderis vertritt Luc Peire dort die Tendenz der ' tradition flamande'.

Im November 1946 ist er der Empfänger des Rompreises für Malerei.

1947, Florenz. Santa Maria del Fiore

1947-1948 Gemeinsam mit Rik Slabbinck und Jack Godderis zieht sich Luc Peire am 15.03.1947 aus La Jeune Peinture Belge zurück.
Er unternimmt eine Kultur- und Studienreise von (circa) 5 Monaten nach Italien und Sizilien. Dort bewundert er die Arbeit von Giotto und Piero della Francesca.

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1949 Am 25.02.1949 werden Luc Peire und Jenny Verbruggen in Brügge vermählt.


1950, Mogador [Essaouira]

1949-1950 Während der Wintermonate 1949-1950 reist Peire mit einem Reisestipendium für Spanien in den Süden (Spanien, Marokko).

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1950-1951 Im Herbst 1950 begibt er sich auf die Balearen wo er die al fresco-Technik erlernt. Im Frühjahr 1951 reist er von Palma (de Mallorca) über Ibiza, Alicante, Granada, Sevilla und Algeciras weiter in Richtung Rabat (Marokko).

1952 Von der Kommission für künstlerische Beziehungen zwischen Belgisch-Kongo und Belgien ernannt, begibt Luc Peire sich am 9. März 1952 über Spanien, Gran Canaria und Teneriffa auf Studienreise in den belgischen Kongo.


1954, Knokke (Garten). Luc Peire, Jenny Peire, Josep Maria Subirachs

1953 Aus Matadi (Belgisch-Kongo) kommend trifft er um den 10.04.1953 auf den kanarischen Inseln ein, wo er bis November desselben Jahres in Santa Cruz de Tenerife lebt. Es entsteht dort ein stark richtungsweisender und freundschaftlicher Kontakt zu Eduardo Westerdahl. Auch mit dem Architekten und Kunsttheoretiker Alberto Sartoris verbindet ihn eine bleibende, ihn künstlerisch bereichernde und fruchtbringende Freundschaft. Im September 1953 erscheint die erste Luc Peire Monographie, auf Spanisch verfasst von Eduardo Westerdahl. 

Im Dezember 1953 trifft er in Barcelona den katalanischen Bildhauer Josep María Subirachs.

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1954 Peire verbringt den Winter 1954-1955 im kleinen Atelier von Victor Servranckx in Paris. Dort kommt er ebenfalls in Kontakt mit Michel Seuphor.

1955 Nach dem Winteraufenthalt in Paris kehrt er nach Knokke zurück. Er kreiert seine ersten Graphien.

1957 Gemeinsam mit K.N. Elno organisiert Luc Peire ‘esthétique d’aujourd’hui/vormen van heden’ in Knokke, eine Ausstellung mit internationalem Widerhall.


1957, Knokke (Casino). Ausstellung ‘esthétique d’aujourd’hui/vormen van heden’

 

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1958 Er wird im Rahmen der Weltausstellung in Brüssel 1958 (Expo ´58) zum Kunstberater der Sektion Belgisch–Kongo und Ruanda-Urundi ernannt. Auf Einladung Leo Breuers nimmt Luc Peire am 13. Salon des Réalités Nouvelles/Nouvelles Réalités in Paris teil. Die Zeit zwischen November 1958 und vermutlich Ende April 1959 verbringt er im südfranzösischen Golfe-Juan.

1959 Peire lässt sich in Paris nieder. Ab sofort verbringt er generell den Winter in Paris und den Sommer in Knokke.

1960 Mitbegründer der Groupe Mesure in Paris.
Vom 25.11 bis einschließlich 31.12.1960 organisiert Hélène Pillement in ihrer Galerie Hautefeuille Luc Peires erste Soloausstellung in Paris. Dank dieser Einzelausstellung kommt es zum Kontakt Luc Peires mit dem phonetischen Dichter Henri Chopin. Er beteiligt sich in der Folge an der Zeitschrift Cinquième Saison (Redaktion: Henri Chopin) und verwirklicht Graphien als ‘objektive Gedichte’ im Raum, versehen mit Texten von Henri Chopin, René Garnier, Edmond Humeau und Michel Seuphor.

1961 Am 07.05.1961 erhält er den Großen Preis für Malerei 1961 der Stadt Ostende. Am 24.06.1961 wird ihm der Große Preis für Malerei der Stadt Knokke verliehen.


1961, Paris (Musée d´Art Moderne de la Ville de Paris). „16ième Salon des Réalités Nouvelles“. Leo Breuer (rechts) und Luc Peire.

 

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1962 Teilnahme am Salon des Comparaisons in Paris.

1963 Gemeinsam mit Henri Chopin und dem Schweizer Cineasten Tjerk Wicky präsentiert Luc Peire im August den experimentellen phonetischen Kurzfilm Pêche de nuit als Weltpremiere in Knokke.

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1964   Am 31.01.1964 wird Luc Peire der Prix Floréal im Rahmen der 5.  Malerei-Biennale von Menton überreicht. Auf Anraten Pierre Soulages fertigt er erneut Gravuren an und arbeitet in diesem Zusammenhang mit dem Atelier Lacourière-Frélaut aus Paris zusammen. Diese Zusammenarbeit mit dem Atelier dauert bis 1969.

1965 Mitglied des Veranstaltungskomitees des Salon des Réalités Nouvelles bis 1972. Im Oktober zieht Luc Peire für sechs Monate nach Amerika und entdeckt New York wo er im freien Atelier seines kanadischen Künstlerfreunds York Wilson arbeiten kann.

1966 Während seines Aufenthalts in Amerika unternimmt Luc Peire in der ersten Februarhälfte eine Reise nach Mexiko.


1966, Mitla (Mexiko). Luc Peire

 

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Anlässlich seines fünfzigsten Geburtstags organisiert das Stedelijk Groeningemuseum von Brügge eine 'Retrospektive Ausstellung'.


1967, Parijs. Musée National d’Art Moderne. Environnement I. Foto Jean Mil

1967 In seinem Atelier in Knokke gestaltet er die Graphie-Wände seines ENVIRONNEMENT (1967, ILP 777). Das Werk wird zuerst in Paris ausgestellt. (Musée National d’Art Moderne).

Er wird Mitglied der Groupe des Graveurs Cap d’Encre.
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Mehr Infos über 'Luc Peire's Environment': www.artmoviecreation.be/podium_LucPeireEnv.htm.

1968 Wird zum ersten Mal für die Teilnahme an der XXXIV. Biennale di Venezia (Belgischer Pavillion) nominiert. Dank des Einsatzes und des unterstützenden Ratschlags von Mathias Goeritz kann Luc Peire auf Einladung des Organisationskomitees des Kulturellen Programms der 19. Olympiade in Mexiko und der Universidad Nacional Autónoma  Mexikos sein Ambiente Mexico 68 (1968, ILP 1106) verwirklichen.
Das Integrationswerk Muur Relief 68 für J. van Breda & C° (Bank van Breda) in Borgerhout-Antwerpen wird Ende 1968 fertig gestellt.


1968. XXXIV Biennale di Venezia, Belgischer Pavillon. Environment I von Luc Peire


27.09-28.10.1968. Allentown (Penn.) Einzelausstellung Luc Peire, Allentown Art Museum/Founders Gallery

1968, Chapultepec (Mexiko). Luc Peire vor Ambiente Mexico 68 im Museo Nacional de Arte Moderno




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Integration Muur Relief  68 für J. van Breda & Co. (Bank van Breda), Plantijn Moretuslei, Borgerhout-Antwerpen, 1968. Foto Jean Mil

1969 Im Januar 1969 beendet Jean Mil seinen Kurzfilm Luc Peire’s Environment.
Am 02.04.1969 wohnt Luc Peire der Eröffnung des Centre CO-MO in Paris bei.

1973 Am 12.04.1973 bricht Luc Peire nach Auckland auf (Ankunft: 25.04.1973) wo er beim Aufbau von Environment III (ILP 1107) hilft und der Vernissage der Ausstellung beiwohnt. Dies ist das Herzstück einer größeren Reise, die ihn nach Indien, Malaysia, Indonesien, Thailand, Hongkong und Japan führt. In Paris nimmt er ein letztes Mal am Salon des Réalités Nouvelles und zum ersten Mal an Grands et Jeunes d’aujourd’hui teil.
Am 25.10.1973 reist er nach Varigotti wo ihm bis Ende Dezember 1973 ein Atelier zwecks Vorbereitung einer Einzelausstellung von Graphien in Mailand (Galleria Lorenzelli, 05.1974) zur Verfügung gestellt wird.


1973, Auckland (Neuseeland). Luc Peire bei der Montage von Environment III im Rahmen seiner Einzelausstellung in der Auckland City Art Gallery (Mackelvie Gallery)

 

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1975 Mitwirkung am Projekt “La Ville Nouvelle de Marne la Vallée” (Centre Urbain Régional de Noisy le Grand; Le Pavé Neuf) unter der künstlerischen Aufsicht von Erwin Patkaï.

1976 Anlässlich seines sechzigsten Geburtstags wird in Knokke für Luc Peire eine Einzelausstellung (‘Aspekten Luc Peire’) im Begegnungszentrum ‘Scharpoord’ organisiert.

1977 Über einen Kontakt mit dem Galeriebesitzer und Herausgeber Carmen Martinez kann Luc Peire zwischen Neujahr und Ostern des Jahres 1977 das Haus und das Atelier der Künstlerin Roberta González in Bormes-les-Mimosas nutzen und dort Bilder und Gravuren anfertigen.

1979, Teneriffa, Santa Cruz. Vlnr Domingo Pérez Minik, Luc und Jenny Peire, Pedro Garcia Cabrera, Eduardo Westerdahl

1979 Reist er im März nach Santa Cruz de Tenerife wo er erneut Eduardo Westerdahl trifft. Von dort aus reist er nach Lanzarote, erkundet die Insel und bewundert die Kunst von Cesar Manrique.

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1980 Zwischen dem 07.01.1980 bis Anfang März 1980 bewohnt er ein Appartement im spanischen Gandía (bei Valencia) und bereitet eine Einzelausstellung vor (Galería Lucas).
Vom 31.12.1980 bis zum 14.01.1981 bereisen Jenny und Luc Peire Ägypten mit dem Club Méditer1982 Im März 1982 verweilt Luc Peire kurze Zeit in Schweden anlässlich der Stockholm International Art Expo.


1981 Beteiligt sich zum letzten Mal an der Ausstellung Comparaisons.

1982 Im März 1982 verweilt Luc Peire kurze Zeit in Schweden anlässlich der Stockholm International Art Expo
Am 07.05.1982 wird in Brüssel die U-Bahnstation Roodebeek mit Kunsthekwerk Station Roodebeek (Integratie Roodebeek) von Luc Peire eröffnet.


1982, Marne-la-Vallée: Place Carrée

 

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Am 02.10.1982: Eröffnung der Place Carrée in Marne la Vallée (La Ville Nouvelle; Centre Urbain Régional de Noisy le Grand; Le Pavé Neuf).

1985, Villeneuve d’Ascq. Musée d’Art Moderne du Nord
v.l.n.r. Michel Troche, Pierre R. Chaigneau, Luc Peire

1985 Im Musée d’Art Moderne du Nord in Villeneuve d’Ascq wird eine bemerkenswerte Retrospektive von Luc Peire organisiert.

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1988 Vertritt Belgien bei der Olympiade des Arts/Olympiad of Art in Seoul (Süd-Korea).

Reist im Dezember 1988 nach Stockholm im Rahmen der Ausstellung 'Luc Peire / Retrospektive 1954-1984 / Toiles et graphies' im Institut Français.

1989, Paris. Musée du Luxembourg

1989 Die Einzelausstellung 'Luc Peire, 50 peintures de 1951 à 1988 / l'oeuvre gravé' im Musée du Luxembourg in Paris findet großen Anklang.

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1992 Schenkt im Februar sein gesamtes graphisches Oeuvre der Stadt Brügge.

Am 08.12.1992 wird in Löwen Peires Teken U.Z. Gasthuisberg eingeweiht.

1991, Paris

1993 Am 19.01.1993 stirbt Jenny Peire-Verbruggen, die Gattin Luc Peires, in Knokke. Sie verbrachte die letzten Monate ihres Lebens mit Luc Peire in der Atelierwohnung in Knokke.

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1994 Luc Peire stirbt am 07.02.1994 im Alter von 77 Jahren im Pariser Institut Curie. Die Beerdigungsmesse findet am 14.02.1994 im Krematorium des Pariser Friedhofs Père Lachaise statt. Am 26.02.1994 wird die Asche Luc Peires im Columbarium des Friedhofs von Knokke neben der Urne von Jenny Peire-Verbruggen bestattet.

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